KI-News für Kanzleien: C.H. Beck investiert in Noxtua, Millionen für KI-Projekte in der Justiz und mehr

Die Dynamik rund um Künstliche Intelligenz in der Rechtsbranche nimmt weiter zu: Immer mehr Anbieter präsentieren neue Lösungen, Kanzleien erproben erste Einsatzszenarien und auch Investoren werden zunehmend aktiv. Wir geben Ihnen in diesem Beitrag einen kurzen Überblick über die spannendsten Entwicklungen der letzten Wochen im Bereich Legal AI.

KI News Kanzleien
Was tut sich in Sachen Legal AI auf dem deutschen Rechtsmarkt? ©Adobe Stock/Alexander Limbach

C.H.Beck investiert in Rechts-KI Noxtua

Der Verlag C. H. Beck wird Hauptinvestor bei Noxtua, einem Berliner Legal-Tech-Unternehmen, das eine KI für juristische Aufgaben entwickelt hat. Das Ziel ist eine souveräne europäische Lösung, die ohne US-basierte Technologie auskommt. Mit dem Investment will Noxtua weiter skalieren und international expandieren, unter anderem nach Frankreich. Für den neuen Legal-AI-Workspace „Beck-Noxtua” kann man sich bereits jetzt auf die Warteliste setzen lassen.

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BRYTER stellt neue KI-Plattform BEAMON AI vor

Das Berliner Unternehmen BRYTER hat mit BEAMON AI eine neue KI-Suite vorgestellt, die juristische Prozesse durchgängig automatisiert – von der Analyse über die Entscheidungsfindung bis zur Umsetzung. Gleichzeitig wurde eine strategische Partnerschaft mit der Großkanzlei Luther bekannt gegeben, die auf der Plattform eigene Anwendungen für Mandanten entwickeln will.

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JUPUS: 6,5 Mio. Euro für das KI-Kanzleisekretariat

Das Legal-Tech-Startup JUPUS hat in einer Seed-Runde 6,5 Millionen Euro eingesammelt. Das Unternehmen bietet eine KI-gestützte Lösung für die Mandantenkommunikation, die Kanzleien bei Terminvereinbarungen, Rückfragen und Aktenanlage unterstützt. Besonders kleine und mittlere Kanzleien sollen von der Entlastung profitieren.

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Libra v2: Update für juristische KI-Plattform

Der Berliner Anbieter Libra hat ein umfangreiches Update veröffentlicht. Die neue Version bringt Verbesserungen bei der Texterkennung, eine überarbeitete Benutzeroberfläche und neue Funktionen für Recherche und Argumentationsstrukturierung. Zielgruppe sind Rechtsanwält:innen, Syndici und Kanzleimitarbeitende, die KI direkt im Arbeitsalltag einsetzen möchten.

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Millionen für Digitalisierung und KI in der Justiz

Im Rahmen der Haushaltsplanung plant die Bundesregierung, mehrere hundert Millionen Euro in die Modernisierung der Justiz zu investieren. Schwerpunkte sind unter anderem KI-Projekte, digitale Aktenführung und bessere Schnittstellen zwischen Behörden, Gerichten und Kanzleien. Ziel ist ein moderner, effizienter Rechtsstaat.

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Legora erhält 80 Millionen Dollar zur weiteren Expansion

Die auf juristische Textanalyse, Recherche und Vertragsprüfung spezialisierte KI-Plattform Legora hat in einer Series-B-Finanzierungsrunde 80 Millionen US-Dollar eingesammelt. Zu den Investoren zählen unter anderem ICONIQ und General Catalyst. Mit dem frischen Kapital steigt die Unternehmensbewertung auf 675 Millionen Dollar. Bereits heute nutzen mehr als 250 Kanzleien und Rechtsabteilungen in 20 Ländern Legora, darunter Cleary Gottlieb, Bird & Bird und Goodwin. Neben dem europäischen Markt forciert das Unternehmen seit April auch den US-Ausbau mit einem Büro in New York. Die Mittel sollen insbesondere in die Weiterentwicklung der KI-Funktionen und die tiefe Integration in den Arbeitsalltag juristischer Teams fließen.

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LegalGuardian: Datenschutz bei KI-Nutzung in Kanzleien

Forscher haben mit LegalGuardian ein Framework entwickelt, das die Nutzung von KI in Kanzleien datenschutzkonform gestaltet. Durch die Anonymisierung sensibler Daten vor der Verarbeitung durch große Sprachmodelle soll die Vertraulichkeit gewahrt bleiben. Dies ermöglicht den Einsatz von KI, ohne gegen Datenschutzrichtlinien zu verstoßen.

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